Fortschritt durch Laborpraxis

Die Technische Universität Magdeburg (TUMD) wollte ihren Studenten eine naturwissenschaftliche und technische Ausbildung bieten. Dazu sollten moderne Ansätze und neue technologische Herausforderungen vermittelt werden. Im Ingenieurwesen war die Ausbildung besonders praxisnah.

Im Jahr 1989 wurde an der TUMD schrittweise die sogenannte Technika-Konzeption umgesetzt. Sie betraf Lehrgebiete wie Baumechanisierung, Automatisierung, Armaturenbau, Antriebssysteme und Kälte-, Klima- und
Verfahrenstechnik. Dazu wurde eine enge Zusammenarbeit mit volkseigenen Kombinaten und mit DDR-Ministerien, wie dem Ministerium
für Schwermaschinen- und Anlagenbau, dem Ministerium für Bauwesen sowie dem Ministerium für Kohle und Energie, angestrebt.


Das Ziel waren volkswirtschaftliche Modernisierungen bei Dieselmotoren, Adjustagetechnik, Werkstofftechnik und in der Materialwirtschaft.
Einen besonderen Schwerpunkt mit praxisnaher Ausbildung bildete dabei die Hochvakuumtechnik. Die Hochvakuumtechnik befasst sich mit der Erzeugung, Messung und Aufrechterhaltung sehr niedriger Druckverhältnisse (Hochvakuum). Damit können Gase und Partikel aus einem geschlossenen Raum entfernt werden. Hochvakuum wird typischerweise für wissenschaftliche Experimente und industrielle Prozesse verwendet, die minimale Verunreinigungen erfordern, wie z. B.
in der Halbleiterfertigung oder der Oberflächenphysik.

Dafür standen unter anderem ein Konstruktionslabor und das Labor für den wissenschaftlichen Gerätebau zur Verfügung. Dort gab
es für die Studierenden die Möglichkeit, sich intensiv mit den neuesten Geräten der jeweiligen Disziplin auseinanderzusetzen und an innovativen wirtschaftlichen Lösungen mitzuwirken. So wurden beispielsweise in
Magdeburg wichtige Entwicklungen wie die Hopkinson-Anlage, das Röntgenreflektometer und ein spezieller Heizofen für röntgenographische Strukturuntersuchungen vorangebracht. Der hohe Entwicklungsstand im wissenschaftlichen Gerätebau wurde
Die Technische Universität Magdeburg (TUMD) wollte ihren Studenten eine naturwissenschaftliche und technische Ausbildung bieten. Dazu sollten moderne Ansätze und neue technologische Herausforderungen vermittelt werden. Im Ingenieurwesen war die Ausbildung besonders praxisnah. durch Patente, Veröffentlichungen und die
Teilnahme an Ausstellungen und Messen mit positiver Resonanz belegt.
Die Universität kooperierte außerdem mit verschiedenen volkseigenen Betrieben in der DDR, etwa mit der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft Zerbst, wo eine neu entwickelte Heizanlage die Gemüseernte bei gleichem Energiebedarf steigern konnte.