Wohnraum war knapp. Die DDR versuchte seit den 1970er Jahren mitPlattenbausiedlungen das Wohnungsproblem zu lösen. Zugleich nahm der Leerstand im Altbau und der Verfall der historischen Innenstädte zu. Dies führte zur Unterwanderung der staatlichen Wohnraumförderung. In den 1980er Jahren war das Schwarzwohnen in Weimar, wie auch in anderen Städten, ein verbreitetes Phänomen, das aus einemakuten […]
Category:Studentisches Wohnen
Leben im Wohnheim –Vierbettzimmer und Mütter-Etagen
Wohnraum war in Leipzig billig, aber Mangelware: Die 22.000 Internatsplätze konnten kaum drei Viertel der Studentenaufnehmen. Die Studentenwohnheime der Karl-MarxUniversität waren für die Sozialpolitik der DDR nicht ausgelegt. Junge, studierende Ehepaare hatten Anspruch auf gemeinsamen Wohnraum, für ledige Studentinnen mit Nachwuchs wurden ganze Stockwerke als Mutter-Kind-Etagen reserviert. Schon während des Studiums schwanger zu werden war […]
Studentisches Wohnen zwischen Wohnheim und Abriss
Zu Beginn des Studienjahrs 1989/90 war der ökonomische und moralische Verschleiß der DDR unübersehbar. In Halle mit seiner dem Verfall preisgegebenen Altstadt inmitten des berüchtigten »Chemiedreiecks« wurden die Widersprüche des Landes im Bereich des Wohnens besonders spürbar. Knapp 70 Prozent der halleschen Studenten lebten in Studentenwohnheimen, zumeist in Mehrbettzimmern mit Etagenküche und Duschen im Keller. […]