Noch im Oktober 1989 wurde ein Student verhaftet, doch der durch die Montagsdemonstrationen ausgelöste Reformprozess erreichte auch die Universitäten. In wenigen Monaten wurde die staatliche Bevormundung beseitigt und die Freiheit in Lehre und Forschung umgesetzt. Nur eine geringe Zahl der rund 9.000 Studenten der halleschen Universität wandte sich gegen das System. Seit 1987 setzten sichStudenten […]
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Studentisches Wohnen zwischen Wohnheim und Abriss
Zu Beginn des Studienjahrs 1989/90 war der ökonomische und moralische Verschleiß der DDR unübersehbar. In Halle mit seiner dem Verfall preisgegebenen Altstadt inmitten des berüchtigten »Chemiedreiecks« wurden die Widersprüche des Landes im Bereich des Wohnens besonders spürbar. Knapp 70 Prozent der halleschen Studenten lebten in Studentenwohnheimen, zumeist in Mehrbettzimmern mit Etagenküche und Duschen im Keller. […]