In den Jahren 1989/90 entstanden in vielen osteuropäischen Staatensogenannte Runde Tische. Als Symbol für den Übergang von derHerrschaft des SED-Regimes zu einer demokratischen Regierungsform war der Runde Tisch ein Wendepunkt in der Geschichte Deutschlands. Die Entstehung des Runden Tisches war eng mit den Ereignissen der Friedlichen Revolution verbunden, die sich ab Herbst 1989 inder DDR […]
Autor: Studienjahr 1988
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg – Zwischen Revolution und Reformen
Noch im Oktober 1989 wurde ein Student verhaftet, doch der durch die Montagsdemonstrationen ausgelöste Reformprozess erreichte auch die Universitäten. In wenigen Monaten wurde die staatliche Bevormundung beseitigt und die Freiheit in Lehre und Forschung umgesetzt. Nur eine geringe Zahl der rund 9.000 Studenten der halleschen Universität wandte sich gegen das System. Seit 1987 setzten sichStudenten […]
Anzeichen von Aufbegehren und Opposition
Das Studienjahr 1988 beginnt mit dem Sputnik-Verbot. Es endet mit dem Blutbad in Peking und der Grenzöffnung zwischen Ungarn und Österreich. Die Unzufriedenheit der Studenten mit dem politischen System der DDR war der Universitätsleitung bekannt. Mehr Agitation sollte Abhilfe schaffen. Das Studienjahr 1988 beginnt mit einem politischen Skandal, der auch in den Hörsälen der Karl-Marx-Universität […]
Der Weg von der Technischen Hochschule zur Technischen Universität
Im Herbst 1986 erhielt die Hochschule in Karl-Marx-Stadt den Status einer Universität, nach Dresden als zweite Technische Universität in der DDR. Forschung und Lehre entwickelten sich außerordentlich erfolgreich, die Universität erfuhr einen enormen Prestigegewinn. Die Hochschule in Karl-Marx-Stadt wurde mit sieben weiteren Hochschulen, unter anderem in Ilmenau und Magdeburg, als Hochschule für Maschinenbau 1953 gegründet. […]
Kommerzielle Ausbildung in der DDR
Ab Anfang der 1980er Jahre versuchte die DDR durch ausländischeStudenten Devisen zu erwirtschaften. Nach Karl-Marx-Stadt kamenzuerst libysche Studenten, ihnen folgten syrische Aspiranten undkamerunische Studenten. Ende der 1970er Jahre wurden in der DDR die enormen Schulden gegenüber der Bundesrepublik immer deutlicher. 1,6 Milliarden Deutsche Mark (DM) Exporterlöse standen 11 Milliarden DM Schulden gegenüber. Einsparungen bei Sozialleistungen […]
Fenster zur Welt –Internationale Kolloquien
Internationale Kolloquien boten die Möglichkeit, sich mit Kolleginnen und Kollegen zu vernetzen und neue Perspektiven kennenzulernen. Gäste aus aller Welt trafen sich in Weimar, diskutierten aktuelle Forschungsergebnisse und arbeiteten gemeinsam an Problemlösungen. Internationale Kolloquien waren an der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar wichtige Formate, um die interdisziplinäreArbeit zu fördern. Trotz der politischen Ausrichtung der […]
Ausländer, Freunde, Kommerzstudenten
Für die DDR-Führung war die Welt strikt geteilt: in sozialistische Länder, geführt von der Sowjetunion, und das kapitalistische Ausland. Die Entwicklungsländer sollten den Weg zum Sozialismus noch finden. Aber so einfach war es für die Universität und ihre Studenten dann doch nicht. Etwa zehn Prozent der Leipziger Studenten kamen 1988 aus dem Ausland, die meisten […]
Studierende an die Waffen –Sozialistische Wehrerziehung
Die sozialistische Wehrerziehung war ein fester Bestandteil des Ausbildungs- und Erziehungsprozesses an den Hochschulen. Auch ander Technischen Universität Magdeburg gehörte die paramilitärischeAusbildung zum studentischen Alltag. Bei den staatlichen Maßnahmen, Gesetzen, Konzeptionen und Verordnungen stand die Wehrfähigkeit der sozialistischen Gesellschaft,insbesondere durch Studierende, im Vordergrund. Die Hochschulen und Universitäten erarbeiteten nach diesen gesetzlichen Vorgaben ihre eigenen Konzeptionen […]
Studentinnen in der Zivilverteidigung
Junge Männer hatten den Sozialismus mit der Waffe zu verteidigen,junge Frauen mussten in der Zivilverteidigung ihre Wehrbereitschaftunter Beweis stellen. Ohne Kampfbereitschaft kein Diplom. In der DDR gab es für junge Männer kaum Möglichkeiten, den Wehrdienst zu verweigern und danach zu studieren. Wer den Dienst ander Waffe verweigerte, musste 18 Monate in der Nationalen Volksarmee (NVA) […]
Wohnheime und Schwarzwohnen
Wohnraum war knapp. Die DDR versuchte seit den 1970er Jahren mitPlattenbausiedlungen das Wohnungsproblem zu lösen. Zugleich nahm der Leerstand im Altbau und der Verfall der historischen Innenstädte zu. Dies führte zur Unterwanderung der staatlichen Wohnraumförderung. In den 1980er Jahren war das Schwarzwohnen in Weimar, wie auch in anderen Städten, ein verbreitetes Phänomen, das aus einemakuten […]